Dipl.-Ing. (FH) HORST GRELLA wurde am 22. April 1939 als Sohn von Schlossermeister Valentin und Elfriede Grella im ehemaligen Hindenburg (Zabrze, Oberschlesien) geboren. 1944 führte es die Familie durch die Arbeit des Vaters nach Köthen bei Leipzig. In jungen Jahren genoss Horst das Familienleben mit seinen Geschwistern Gotthard, Rita und Claus. Sein Vater bescherte der Familie im Krieg als Arbeiter in den Junkers-Werken und nach 1945 als sehr einfallsreicher Mann in dieser schweren Zeit ein gutes Leben. Die Liebe zum Stahlbau entdeckter er in der Schlosserei des Vaters.
So studierte er in Roßwein bei Dresden als Stahlbauingenieur und die Statik wurde zu seiner Leidenschaft. Nach erfolgreichem Abschluss holte ihn sein Bruder Gotthard (auch Ingenieur) 1961 kurz vor dem Mauerbau aus dem Osten in den Westen zu Krupp nach Rheinhausen bei Duisburg in die Abteilung Mastbau. Nach gemeinsamer Zeit mit seinem Bruder im Ruhrgebiet führte Horst sein Weg nach Hamburg zu einer Firma, welche er sogar hätte übernehmen können. Allerdings war es wiederrum sein Bruder Gotthard, der ihn und seinen Jugendfreund Architekt Bruno Leischik 1968 nach Bayern holte, um sich zusammen selbstständig zu machen.
Damit begann die Geschichte HORST GRELLA im Landkreis Cham. Nachdem sich die Wege der ‚drei Männer mit den Mänteln‘ 1972 trennten, übernahm Horst die Familiengrundstücke bei der Stegmühle 4 in Willmering und führte die Firma GRELLA Stahlbau nun alleine weiter. Sogar Aufträge wie die alten Flutlichtmaste des Olympiastadions in München durfte er abwickeln. Seit 1968 war die Stegmühle seine geliebte Heimat. Große Erfolge konnte er hier feiern und ließ daran stets die Familie teilhaben.
Seinen beruflichen Höhepunkt erreichte er mit seinem jüngeren Bruder Claus mit den Niederlassungen 1990 in Prosigk bei Köthen und 1992 in Oberglogau bei Hindenburg. Hier versuchte er gleich nach der Widervereinigung seine alten Wurzeln wieder aufleben zu lassen. Sogar in München wurde zeitweise ein Planungsbüro betrieben. Trotz der darauffolgenden beruflichen Rückschläge um die Jahrtausendwende gab er nie auf und machte den Name GRELLA Stahlbau auch über die Region hinaus bekannt.
1993 trat mit der Niederlassung in Köthen dann Carmen als Frau an seiner Seite in sein Leben. Mit ihr bekam er 3 Kinder: Martin (1994), Kerstin (1997) und Mathias (2000).
Wie in seinem ganzen Leben gönnte er sich auch in seinen letzten Jahren kaum Ruhe. Nach einem Schlaganfall im März 2018 musste er allerdings im stolzen Alter von 78 Jahren beruflich endlich kürzertreten. 2019 übergab er die geliebten Familiengrundstücke an seine Kinder und konnte noch miterleben wie an diesen gearbeitet wird, um diese in altem Glanz erstrahlen zu lassen. 2021 übernahmen seine Söhne das Büro. Einen Tag vor seinem ewigen Schlaf konnte er noch die Anzeige der neuen Firma mit seinem Namen GRELLA in der Zeitung bestaunen. Mit diesem für ihn geordneten und sicheren Übergang hat er am Sonntag, den 08.08.2021 zuhause bei seiner Familie auf seiner Stegmühle im Alter von 82 Jahren seine letzte Ruhe gefunden.
Wir sind sehr dankbar für die gemeinsame Zeit und dürfen sein Andenken fortführen.
© GRELLA Hochbau, 2022 – li.tisign